Open Access (engl. offener Zugang) bedeutet, wissenschaftliche Publikationen unter Wahrung der Urheberrechte kostenfrei und dauerhaft im Internet bereitzustellen. Für die Lesenden soll es dabei keine finanziellen, rechtlichen oder technischen Barrieren geben, erforderlich ist lediglich ein Internet-Zugang. Die Autor*innen behalten die Rechte an ihrer wissenschaftlichen Arbeit, während die Öffentlichkeit die Publikationen nutzen kann. Open-Access-Publikationen erzielen gegenüber traditionellen Veröffentlichungen eine höhere Sichtbarkeit und können leichter zitiert werden. Viele Wissenschaftsorganisationen und die Europäische Kommission unterstützen diese Publikationsform mit zunehmendem Nachdruck. Umfassende Informationen zu Open Access finden Sie auf der Informationsplattform open-access.net.
Open Access an der Universität Göttingen
Die Georg-August-Universität Göttingen (einschließlich der Universitätsmedizin) hat 2016 eine neue Open-Access-Leitlinie (PDF 1,9 MB), Seite 1895 - 1896, beschlossen und „verfolgt das Ziel, die wissenschaftlichen Ergebnisse ihrer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen möglichst breit öffentlich zugänglich und nutzbar zu machen. Dies befördert unmittelbar und nachhaltig Forschungs- und Innovationsprozesse in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. ... Mandate wie das der Europäischen Kommission und des Europäischen Forschungsrates machen die Umsetzung von Open Access für alle geförderten Projekte verbindlich. Diese Leitlinie setzt einen allgemeinen Empfehlungsrahmen für Open Access an der Universität und ergänzt die von der Universität Göttingen verabschiedete Leitlinie zu Forschungsdaten.“
Die Leitlinie aus dem Jahr 2016 ersetzt die Open-Access-Resolution (PDF 248 KB) der Universität Göttingen von Dezember 2005.
Weitere Unterstützung bietet das Angebot der Göttingen eResearch Alliance. Sie berät Themen wie z. B. Forschungsdatenmanagement, Entwicklung von Datenstrategien für Forschungsprojekte u. ä. Darüber hinaus betreibt die SUB Göttingen ein Open-Access-Referat sowie einen Publikationsfonds. Sie engagiert sich in nationalen und internationalen Projekten wie Confederation of Open Access Repositories (COAR) und OpenAIRE.
Das EU-Hochschulbüro der Universität Göttingen informiert auf seiner Internetseite detailliert über den Open-Access-Pilot der Europäischen Union.
Open Science zielt auf die Öffnung von Forschungsprozessen und den Zugang zu Forschungsergebnissen, sowohl für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch für Praktikerinnen / Praktiker und Laien. Open Science umfasst dabei Open Access zu Publikationen, Forschungsdaten und Software-Code, das Teilen von Methoden, Open-Peer-Review und Open-Educational-Resources.
Insgesamt unterstützt dies die gute wissenschaftliche Praxis, die Transparenz innerhalb der Wissenschaft, die Sichtbarkeit für die Öffentlichkeit und die Reproduzierbarkeit und Nachnutzbarkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Die Universität Göttingen unterstützt Open Science durch ihre Leitlinien und durch Maßnahmen der praktischen Implementierung. Im Juni beziehungsweise November 2016 haben das Präsidium der Georg-August-Universität Göttingen und der Vorstand der Universitätsmedizin Göttingen die Open-Access-Leitlinie der Universität Göttingen einschließlich der Universitätsmedizin Göttingen (PDF 1,9 MB) beschlossen. Diese Leitlinie aktualisiert und erweitert die Open-Access-Resolution der Universität (PDF 248 KB) von Dezember 2005. Analog hat die Universität Göttingen (einschließlich der Universitätsmedizin Göttingen) im Juni 2014 eine Forschungsdaten-Leitlinie verabschiedet.
Darüber hinaus gibt es lokal in den Fakultäten verankerte Initiativen wie die Göttinger Open Source and Science Initiative of Psychology.
Die Umsetzung von Open Science wird auf dem Campus Göttingen durch diverse Serviceeinrichtungen unterstützt. Insbesondere unterstützt die SUB Göttingen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Open-Access-Publizieren und die Göttingen eResearch Alliance hilft bei praktischen Fragen rund um das Forschungsdatenmanagement.
Seit Dezember 2016 bringt das „Open Science Göttingen Meet-up“ engagierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Bibliothekarinnen und Bibliothekare zusammen, um Open-Science-Themen auf dem Campus Göttingen voranzubringen. Weitere an Open Science Interessierte sind herzlich willkommen, an den vierteljährlich stattfindenden Treffen teilzunehmen und / oder sich an den Arbeitsgruppen zu praktischen Open-Science-Aspekten zu beteiligen (u. a. „Hacky Hour“, „Teaching Open Science“).
Die SUB Göttingen koordiniert eine Arbeitsgruppe der Carpentries auf dem Göttingen Campus. Die Arbeitsgruppe organisiert regelmäßig Workshops, bei denen grundlegende Programmier- und Data-Science-Kenntnisse für eine effiziente, offene und reproduzierbare Forschung und deren Anwendungen vermittelt werden. Mehr über Aktivitäten der Carpentries am Göttingen Campus erfahren Sie über das Notepad und die Mailingliste. Da die SUB Göttingen Mitglied bei den Carpentries ist, können neue Instruktor*innen ausbildet werden. Bei Interesse kontaktieren Sie gerne Hanna Varachkina (E-Mail) oder Dr. Birgit Schmidt (E-Mail).